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1895 – 1924<\/h2>\n\n\n\n
Die Musikkapelle Enneberg wurde im Jahr 1895 vom Dorflehrer, Chorleiter und Organisten Jepele Frontull (Foto 2) gegr\u00fcndet. Anfangs bestand die Musikkapelle aus wenigen (bis zu acht) Mitgliedern, die ihre Instrumente aus eigener Tasche bezahlten. Bei den Musikst\u00fccken handelte es sich anfangs meist um Kompositionen des Kapellmeisters Jepele Frontull, die in m\u00fchsamer Handarbeit zu Papier gebracht wurden (Bsp. Enneberger Feuerwehrmarsch, Einstandsfestmarsch, Hochzeitsmarsch, Vergi\u00dfmeinichtpolka, Edelkraute-Polka, Edelwei\u00df-Polka, Katharina-Lanz-Marsch).<\/p>\n\n\n\n
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Um die Kasse der Musikkapelle \naufzubessern f\u00fchrte der Kapellmeister zur gleichen Zeit auch eine kleine\n Theatergruppe, die aus seinen Sch\u00fclern und Musikanten bestand. \nAufgef\u00fchrt wurden Theaterst\u00fccke und Operetten, die er selbst \nzusammenstellte (Bsp. \u201eLe Scioz de San Jenn\u201c, \u201eLe ciastel dles str\u00edes\u201c, \nusw.) und die bei der Bev\u00f6lkerung sehr beliebt waren. Mit den Einnahmen \nwurden neue Instrumente, Noten und Notenpapier f\u00fcr die Musikkapelle \nfinanziert.<\/p>\n\n\n\n
Die kleine Musikkapelle Enneberg wurde \nbald schon au\u00dferhalb des Dorfes bekannt, so folgten neben verschiedenen \nAuftritten bei Kirchenfesten auch Auftritte au\u00dferhalb des Dorfes (Bsp. \nSt.Vigil i.E., Wengen (Foto 3)).<\/p>\n\n\n\n
Es gab anfangs aus Geldmangel keine einheitliche Tracht. Die Musikanten spielten meist in einem einfachen Anzug auf. Von den restlichen Leuten unterschied sie nur eine Feder (Adlerflaum, Spielhahnsto\u00df oder eine einfache wei\u00dfe Hahnfeder) auf dem Hut. Bei wichtigen Auftritten oder Auftritten in der Ferne legten die Musika nten traditionelle Trachten an, die der heutigen Tracht sehr \u00e4hnlich sind (Foto 4). Es traten immer mehr Musikanten der Musikkapelle bei und um 1900 wurde schlie\u00dflich der erste Obmann (Tone Frena) gew\u00e4hlt. Bis 1913 war die Anzahl der Mitglieder auf 18 angestiegen. W\u00e4hrend des ersten Weltkrieges verstummte die Musikkapelle Enneberg zwangsl\u00e4ufig, da fast alle Mitglieder (auch der Kapellmeister) in den Krieg mussten. Nach dem Krieg wurde die Vereinst\u00e4tigkeit wieder aufgenommen, jedoch verlie\u00df 1924 der Lehrer Jepele Frontull nach der Pensionierung Enneberg und somit auch die Musikkapelle um sein Leben in Campill bei seinem Sohn zu verbringen.<\/p>\n\n\n\n
1924 – 1948<\/h2>\n\n\n\n
\n\n\n\n
Die Musikkapelle musste sich zu jener \nZeit wie auch die \u00fcbrigen kulturellen Vereine in unserem Land dem \nfaschistischen Regime unterwerfen, ihren Namen italienisieren und sich \nin die OND (\u201eOpera Nazionale Dopolavoro\u201c) einschreiben. Diese \nOrganisation kontrollierte mehr oder weniger die gesamten kulturellen \nGeschehnisse. Zu jener Zeit spielte die Musikkapelle nicht so oft. Nach \nJepele Frontull \u00fcbernahm in den Jahren 1924-1926 Tone Rigo die Aufgabe \ndes Kapellmeisters.<\/p>\n\n\n\n Im Jahr 1926 wurde dieser von Gustin Frena abgel\u00f6st. Unterm faschistischen Regime wurden deutsche Kompositionen allm\u00e4hlich verboten und nur mehr italienische erlaubt. Der neue Kapellmeister Gustin Frena lie\u00df sich jedoch nicht so schnell einsch\u00fcchtern und wechselte bei den Noten einfach die Namen um die vorhandenen Musikst\u00fccke trotzdem spielen zu d\u00fcrfen. Im Jahre 1934 z\u00e4hlte die Musikkapelle 27 Mitglieder (Foto 5).<\/p>\n\n\n\n Nach dem Tod von Franz Willeit \u00fcbernahm \nJan Morlang die Aufgabe des Kapellmeisters und es wurde zum ersten Mal \nnach dem Krieg ein Auss chuss gew\u00e4hlt um die Musikkapelle besser leiten \nzu k\u00f6nnen. Im Jahr 1949 erhielt die Musikkapelle eine einheitliche \nTracht, die aus einer langen schwarzen Hose und Jacke, aus ledernen \nHosentr\u00e4gern, einer gr\u00fcnen Krawatte und einem schwarzen Hut mit einem \nAdlerflaum (Foto 7).<\/p>\n\n\n\n Im Jahr 1952 trat die Musikkapelle dem \nVSM (Verein S\u00fcdtiroler Musikkapellen) bei. Mit dem Beitritt zum VSM \nfolgten regelm\u00e4\u00dfige Versammlungen und alle vier Jahre Neuwahlen des \nAusschusses. In dieser Zeit kam es immer h\u00e4ufiger zu Auftritten auch \nau\u00dferhalb des Dorfes und somit auch zur Auffrischung der Vereinskasse. \n1957 begann der neu gew\u00e4hlte Obmann Jan Rigo mit der Aufzeichnung der \nGeschehnisse im Musikverein. Ab dieser Zeit ist somit eine bessere \nDokumentation \u00fcberliefert. Im Jahr 1959 \u00fcbernahm dann Lois Willeit, der \nunter anderem als erster einen Kapellmeisterkurs absolvieren konnte, die\n Leitung der Musikkapelle. Am 13.September 1959 fuhr die Musikkapelle \nEnneberg nach Innsbruck um an der Feier des 150 Gedenkjahres der Tiroler\n Freiheitsk\u00e4mpfe teilzunehmen.<\/p>\n\n\n\n Im Herbst 1960 nahm die Musikkapelle an einem Wertungsspiel beim Landesmusikfest in Mera n teil und schloss mit einem I. Rang mit Auszeichnung in der Mittelstufe ab. Unter der Leitung von Lois Willeit wurde immer \u00f6fter an Wertungsspielen teilgenommen. 1963 erhielt die Musikkapelle unter dem neuen Obmann Jan Palfrader eine Tracht, die der alten t raditionellen Tracht \u00e4hnelte. Statt Lederhosen wurden noch lange schwarze Stoffhosen und statt dem traditionellen Tracht-Hut ein schwarzer Hut getragen (Foto 8). 1965 wurde wieder Jan Rigo zum Obmann gew\u00e4hlt und 1970 \u00fcbernahm Siegfried Frontull die Aufgabe des Kapellmeisters. Am 10. Oktober 1970 feierte die Musikkapelle zusammen mit der Feuerwehr, das 75 -j\u00e4hrige Bestehen (Foto 9).<\/p>\n\n\n\n 1970 wurde also Siegfried Frontull \nKapellmeister der Musikkapelle Enneberg. Nach wie vor galten die \nAuftritte bei kirchlichen Festen als die wichtigsten f\u00fcr die \nMusikkapelle. Jedoch kam es auch au\u00dferhalb des Dorfes immer \u00f6fter zu \nAuftritten (Foto 10).<\/p>\n\n\n\n Unter der Leitung von Siegfried Frontull \ntraten immer mehr Jugendliche der Musikkapelle bei. 1975 wurde zum \nersten Mal ein Wiesenfest in Zwischenwasser von der Musikkapelle \nveranstaltet. Da dieses Fest gut lief, wurde es folglich j\u00e4hrlich \norganisiert und trug dazu bei die Vereinskasse ein wenig aufzubessern. \nIm Jahre 1981 wurde wieder ein neuer Ausschuss gew\u00e4hlt. Jan Rigo gab \nseine Aufgabe als Obmann an Palfrader Jep ab. Der neue Ausschuss bem\u00fchte\n sich, die Tracht der alten traditionellen Tracht weiter anzupassen: Es \nwurden neue H\u00fcte, Lederhosen und neue Schuhe angefertigt (Foto 11). <\/p>\n\n\n\n 1983 fand in Enneberg ein gro\u00dfes Fest \nstatt, und zwar das Fest des Verbandes der gadertaler Musikkapellen. \n1984 nahm die Musikkapelle Enneberg an einer Gro\u00dfveranstaltung in \nInnsbruck, anl\u00e4sslich des 175 j\u00e4hrigen Gedenkens an die Tiroler \nFreiheitsk\u00e4mpfe, teil. Es folgten zahlreiche Ausfl\u00fcge mit Konzerten auch\n au\u00dferhalb S\u00fcdtirols. 1988 wurde wieder ein neuer Ausschuss gew\u00e4hlt. \nHermann Trebo \u00fcbernahm die Aufgabe des Obmannes. Der neue Ausschuss \nbem\u00fchte sich um ein neues Probelokal im neuen Vereinshaus, in dem im \nFr\u00fchjahr 1990 schlie\u00dflich die erste Probe stattfand. 1991 z\u00e4hlte die \nMusikkapelle schon um die 40 Mitglieder (Foto 12).<\/p>\n\n\n\n 1993 gab Sigfried Frontull die Aufgabe des Kapellmeisters an Andrea Daverda ab, unter dessen Leitung es im Jahr 1994 zu Pfingsten zum ersten Fr\u00fchjahrskonzert kam. Das Pfingstkonzert z\u00e4hlt mittlerweile auch zu den traditionellen Auftritten der Musikkapelle Enneberg und ist bei vielen Blasmusikliebhabern in- und auch au\u00dferhalb des Dorfes sehr beliebt. 1995 wurde Berto Rindler zum Obmann gew\u00e4hlt und f\u00fchrte durch die Jubil\u00e4umsfeier des 100 j\u00e4hrigen Bestehens der Musikkapelle (Foto 13). Mit dem Jubil\u00e4umsjahr wurde zudem beschlossen, einen weiteren Schritt in der Geschichte der Musikkapelle zu wagen, und au\u00dfer den Marketenderinnen noch weitere M\u00e4dchen in die Musikkapelle aufzunehmen.<\/p>\n\n\n\n Wie auch seine Vorg\u00e4nger achtete der neue\n Kapellmeister besonders auf die Versch\u00f6nerung der Kirchenfeste und dem \nErhalt der Tradition. Besonderen Wert legte dieser auch auf eine \nqualitative Steigerung der Musikkapelle und wagte auch Musikst\u00fccke, die \nin einer h\u00f6heren Stufe als bisher einzuordnen sind. 1995 fuhr die \nMusikkapelle nach Meran zum Landesmusikfest und nahm an einer Marsch- \nund Konzertwertung teil. 1998 nahm die Musikkapelle an einem \nWertungsspiel in Reinhardsried im Ostallg\u00e4u teil, mit dessen Musikverein\n seit diesem Jahr eine Musikantenfreunschaft besteht. 1998 wurde \nFeichter G\u00fcnther zum Obmann gew\u00e4hlt. Dieser setzte sich vor allem f\u00fcr \ndie Anschaffung einer neuen Tracht ein, da die alten schon ziemlich \nbesch\u00e4digt waren. 2001 wurde Martin Rigo zum Obmann gew\u00e4hlt. Dieser \nbem\u00fchte sich f\u00fcr die Erweiterung des Probelokals, da dieser mit der \nwachsenden Musikantenanzahl mittlerweile zu klein geworden war. In den \nletzten Jahren kam es durch den Beitritt von zahlreichen Jungmusikanten \nzu einer starken Verj\u00fcngung der Musikkapelle, die jetzt ein \nDurchschnittsalter von unter 30 Jahren aufweist.<\/p>\n\n\n\n Die Geschichte der Musikkapelle Enneberg von ihren Anf\u00e4ngen bis ins Jahr 1995 ist im Buch \u201e100 agn Musiga d\u2019La Pl\u00ed\u201c (Foto 1), das anl\u00e4sslich des 100 j\u00e4hrigen Bestehens der Musikkapelle Enneberg von Felix Ploner verfasst und von der Musikkapelle Enneberg ver\u00f6ffentlicht wurde, zusammengefasst. Die folgende Chronik besteht aus einer kurzen Zusammenfassung des oben genannten Buches, […]<\/p>\n","protected":false},"author":1,"featured_media":0,"parent":0,"menu_order":0,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","template":"","meta":{"ngg_post_thumbnail":0,"spay_email":""},"jetpack_sharing_enabled":true,"jetpack_shortlink":"https:\/\/wp.me\/PaV3iY-b","_links":{"self":[{"href":"https:\/\/musiga-lapli.com\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/11"}],"collection":[{"href":"https:\/\/musiga-lapli.com\/wp-json\/wp\/v2\/pages"}],"about":[{"href":"https:\/\/musiga-lapli.com\/wp-json\/wp\/v2\/types\/page"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/musiga-lapli.com\/wp-json\/wp\/v2\/users\/1"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/musiga-lapli.com\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=11"}],"version-history":[{"count":9,"href":"https:\/\/musiga-lapli.com\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/11\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":428,"href":"https:\/\/musiga-lapli.com\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/11\/revisions\/428"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/musiga-lapli.com\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=11"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}![\"\"](\"https:\/\/musiga-lapli.com\/wp-content\/uploads\/2019\/04\/musiga_1936.jpg\")
1949 – 1970<\/h2>\n\n\n\n
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1971 – 1995<\/h2>\n\n\n\n
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1995 \u2013 Heute<\/h2>\n\n\n\n
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